100 Jahre Landesstreik | 24. November 2018 in Frauenfeld
- Datum 24-Nov-2018
- Start 14:00
- Adresse Otto-Hermann-Saal, Gaswerkstrasse 9. 8500 Frauenfeld
Armut und Hunger bei vielen, enorme Kriegsgewinne für wenige.
Himmelschreiende Ungerechtigkeiten prägten die Schweiz im Ersten Weltkrieg. Nicht nur in der Arbeiterschaft rumorte es zunehmend. Viele Besitzende waren im Herbst 1918 fest davon überzeugt, am Vorabend einer Revolution zu stehen. Also liess der Bundesrat die Stadt Zürich mit Truppen belagern – mit Thurgauer Truppen! Zürich unter militärischer „Säbeldiktatur“? Für die Arbeiterbewegung eine unerhörte Provokation; das hiess Generalstreik! Vom 12.-14. November 1918 legten in der ganzen Schweiz eine Viertelmillion Lohnabhängige ihre Arbeit nieder. Auch bis zu 20’000 Thurgauerinnen und Thurgauer streikten. Sie hatten aber einen schweren Stand. Vielerorts entstanden bewaffnete, Bürgerwehren, Militär besetzte praktisch alle grösseren Ortschaften und viele Bauern rüsteten sich für „energische Gegenmassnahmen“. Hundert Jahre nach der gravierendsten Krise des Schweizer Bundesstaats führt der Historiker Jonas Komposch an die Frauenfelder Schauplätze des Streikgeschehens. Wo und warum streikten die Thurgauer? Wer wollte den Streikern an den Kragen? Wie dachten die Soldaten über ihren Einsatz gegen den „inneren Feind“? Warum gab es andernorts blutige Zusammenstösse, im Thurgau aber nicht? Und welche Auswirkungen hatte der Streik für die Nachwelt? Am Rundgang erwartet Sie eine Reihe unglaublicher, tragischer wie auch amüsanter Geschichten aus der Kriegs und Krisenzeit im Thurgau.
Historischer Stadtrundgang in Frauenfeld
24. November 2018, 14 Uhr
Startpunkt beim Otto-Hermann-Saal, Gaswerkstrasse 9.
Anmeldung erwünscht unter: info@tggb.ch